Stehlagergehäuse/ -einheiten

Stehlagergehäuse und die zugehörigen Lager bilden sogenannte Stehlagereinheiten. Diese Einheiten sind vorwiegend in Anlagen, Maschinen und Geräten zu finden. Stehlagergehäuse bzw. Stehlagereinheiten gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen. Zwar wird der größte Teil aus Grauguss hergestellt, jedoch gibt es sie auch aus Stahlguss, Sphäroguss und vielen anderen Materialien.

Oftmals haben die Gehäuse Nachschmierbohrungen, obwohl die Lager meist mit Fett geschmiert werden und die Erstfüllung lange vorhält. Teilweise sind Markierungen vorhanden, damit im Bedarfsfall nachträglich Schmierbohrungen angebracht werden können. Bei einer Nachschmierung muss sichergestellt werden, dass überschüssiges Fett austreten kann.

Die Außenflächen der Gehäuse sind in der Regel mit einem Universalanstrich versehen, der bei Bedarf überlackiert werden kann (beispielsweise mit Kunstharzlacken).

Häufig sind die Lagersitzstellen im Gehäuse so bearbeitet, dass die Lager verschiebbar sind und demnach als Loslager fungieren können. Erfordert die Anwendung eine Festlagerung, kann man dies durch das Einlegen von Festringen (FRB/FRM) bewirken.
Stehlagergehäuse können je nach Einsatzbedingungen mit diversen Dichtungsarten versehen werden, die für verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen konzipiert sind.

Geteilte Stehlagergehäuse sind in der Regel für Lagerungen mit Pendelrollenlagern, Tonnenlagern und Pendelkugellagern bestimmt. Das abnehmbare Gehäuseoberteil erleichtert sowohl den Einbau als auch die Wartung enorm. Zu beachten ist jedoch, dass es auch ungeteilte Stehlagerhehäuse gibt, die für Pendelrollenlager, Tonnenlager oder Pendelkugellager konzipiert sind.
Ungeteilte Stehlagergehäuse sind in der Regel für Spannlager (oder auch Y-Lager bzw. Gehäuselager genannt) gedacht, die durch Ihre ballige Außenform eingepresst werden können.

Selbstverständlich gibt es auch im Gebiet der Stehlagergehäuse und Stehlagereinheiten einige Ausnahmen, die vom Regelfall abweichen.